Aus dem eJuWie

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

01.06.2021

Die Corona-Pandemie aus der Sicht von Meryem (4. Klasse) und Lennox (4. Klasse).

Seit über einem Jahr begleitet uns nun die Corona-Pandemie. Immer wieder werden die Hygieneregeln und Hygienekonzepte verändert und angepasst. In einem Moment werden die Schulen geschlossen und in dem anderen Moment haben sie geöffnet, lassen die Abschlussklassen am Präsenzunterricht teilnehmen oder bieten einen Wechselunterricht an. Ein ständiges Hin und Her, wodurch nicht nur die Eltern, sondern insbesondere die Schülerinnen drunter leiden. Täglich müssen die Schülerinnen von zu Hause aus lernen und ihre Hausaufgaben erledigen. Für viele ist dies kaum schaffbar. Auch das Ev. Jugendhaus in Wiemelhausen (eJuWie) muss in der jetzigen Zeit geschlossen bleiben. Allerdings kann man sich Spiele und Bastelangebote durch unser Fenster abholen, welches von Mo.-Fr. von 14-17 Uhr offensteht.

Des Weitern ist es uns erlaubt, eine Notbetreuung in Anspruch zu nehmen, welche wir in Form von Hausaufgabenbegleitung ausüben. Regelmäßig kommen uns Meryem und Lennox besuchen, um ihre Hausaufgaben bei uns zu erledigen oder für einen Test zu lernen. Die beiden arbeiten fleißig an Ihren Hausaufgaben und können jederzeit um Hilfe bitten. Das Team des eJuWies hat sich mit den beiden nach den Hausaufgaben zusammengesetzt, um zu erfahren, wie es den beiden Schülern während der Corona-Pandemie geht. Beide sind sich einig, dass die Pandemie einiges durcheinandergebracht hat.

In der Schule muss man nun Masken tragen und Abstand halten, was gerade für die jüngeren Schüler*innen eine Herausforderung ist. Trotzdem freuen sich die beiden, zur Schule gehen zu dürfen, da sie dort regelmäßig ihre Freunde sehen und die Zeit genießen können. Dennoch war die Schulzeit besser, als es noch keine Maskenpflicht gab und man in den Pausen ohne Angst fangen spielen durfte. Auch die Segelwoche, welche ihre Abschlussfahrt ist, wurde nun leider abgesagt, da die Corona- zahlen stetig steigen.

Dies ist für die Abschlussklassen besonders schade, da sie nach diesem Schuljahr die Schule verlassen. Besonders traurig ist Meryem darüber, dass die Sportvereine schließen mussten, da sie mit großer Begeisterung Handball spielt. Doch nicht nur der Sport allein fehlt ihr, sondern auch die Gemeinschaft mit ihrem Team. Lennox wünscht sich, dass die Corona-Pandemie schnell vorbei ist, damit er seinen Hobbys nachgehen und etwas unternehmen kann. Beide sagen, dass ihnen Ausflüge ins Schwimmbad oder ins Kino sehr fehlen. Schon seit über einem Jahr sind solche Aktivitäten ausgefallen. Wäre Corona morgen vorbei, würde Lennox als erstes ein Schwimmbad besuchen. Das hat ihm immer besonders viel Spaß gemacht und dort war er schon so lange nicht mehr. Meryem würde sich direkt mit einer Freundin treffen, die bald wegzieht, um möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen. Danach würde sie einen Ausflug mit ihrer Familie machen und ihre restlichen Freunde treffen. Zum Schluss haben wir Lennox und Meryem gefragt, ob ihnen die Hausaufgabenbetreuung hilft. Wir freuen uns sehr über diese positive Rückmeldung, denn Meryem kann sich im eJuWie viel besser konzentrieren als zu Hause. Sie kann ihre Hausaufgaben mit Spaß und Motivation erledigen und versteht ihre Aufgaben. Auch Lennox sagt, dass er im eJuWie konzentrierter und somit viel schneller mit den Hausaufgaben fertig ist. Beide betonen, dass sie gerne zur Hausaufgabenbetreuung kommen. Der Corona-Alltag ist zwar nicht einfach, aber machbar. Trotzdem wünschen sich die beiden eine normale Kindheit, ganz ohne Corona und oft wechselnden Regeln.

Carla Hüntemann