Aus dem Gemeindeleben und dem Presbyterium
Liebe Gemeinde
Seit 25 Jahren gibt es die Alma- und Heinrich-Vogelsang-Stiftung.
Der elterliche Kotten von Alma Vogelsang lag an der Baumhofstraße. Alma und Heinrich lebten dort in bescheidenen Verhältnissen. Dann wurde wegen des Uni-Neubaus Bauland gesucht, und der Verkauf von Grundstücken machte Alma Vogelsang wohlhabend (Heinrich Vogelsang war 1963 schon verstorben). Da das Ehepaar ohne Kinder war, verfügte Alma in ihrem Testament, dass das Vermögen in einer Stiftung angelegt werden sollte, deren Gewinne den Kirchengemeinden St.-Marien in Stiepel, der ev. Kirchengemeinde Stiepel, unserer Gemeinde und der medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität zur Verfügung gestellt würde. Die Kirchengemeinden dürfen laut Satzung das Geld nur für diakonische Zwecke ausgeben. Unsere Gemeinde unterstützt seit Jahren mit den Stiftungsmitteln den Mittagstisch für Bedürftige im Fliednerhaus, hat z.B. in der Petrikirche aus Diakoniemitteln eine Lautsprecheranlage besonders für Senioren installieren können, gibt Einzelbeihilfen (z.B. bei angekündigter Stromsperre etc.).
Am 11. September feierten wir einen Gottesdienst, in dem wir des Stiftungsjubiläums gedachten. Gäste der katholischen und der ev. Stiepeler Gemeinden, sowie Mediziner aus dem Stiftungsvorstand besuchten den Gottesdienst und gaben beim anschließenden Empfang weitere Informationen zur Stiftung. Pfr. i.R. Horst Grabski erzählte aus der Gründerzeit der Stiftung.
Die Nachbesetzung der freigewordenen Presbyterstelle rückt näher. Wir haben eine geeignete Interessentin gefunden, die höchstwahrscheinlich zum Erscheinungsdatum dieses Briefs nachberufen sein wird. Im nächsten Gemeindebrief wird sich die Kandidatin vorstellen.
Im Presbyterium wurde ein Denkanstoß behandelt, der durch die Beratungen zur Regionszusammenarbeit aufgekommen war: „Was sind evangelische Standards (Was dürfen Menschen von uns erwarten)?“
Für die Region wurde beschlossen, dass eine Liste sämtlicher Strukturen und Organisationen in den einzelnen Gemeinden erstellt wird. Diese Liste wird in allen Gemeinden veröffentlicht.
Mit dem Kammerkonzert des ‚Ensemble Crush‘ „berührende Extreme“ und dem Kammer- und Chorkonzert „Durch die Nacht ins Licht“ fanden in unserer Melanchthonkirche herausragende Konzerte statt. Unter anderem war eine Uraufführung einer Vertonung des Bonhoeffertextes „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Stefan Heucke zu hören.
Auch im Baumhofzentrum fanden mehrere Konzerte, darunter eines mit der bekannten Pianistin Christine Neumann begeisterte Resonanz.
Das Erntedankfest wurde wie in den Vorjahren nach aufwändiger Vorbereitung wieder in St. Johannes ökumenisch begangen.
Auf Grund der Energiekrise werden ab sofort alle Gruppenräume mit 19 Grad Maximaltemperatur beheizt. Es werden derzeit Erkundigungen eingeholt über mögliche maximale Absenkung der Temperatur in den Kirchenräumen unter Berücksichtigung der Orgeln; ein Schulterschluss zu den Partnergemeinden Meinolphus-Mauritius und St. Johannes über gegenseitige Besuche und deren Strategie wird gesucht.
Am 30.10. feierten wir in der Melanchthonkirche die Jubiläumskonfirmationen aus beiden Bezirken. Beim Zusammensein nach dem Gottesdienst wurde so manche Geschichte „von früher“ erzählt, ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden, die sich Jahrzehnte nicht gesehen hatten, trafen sich wieder.
Zum 50-jährigen Bestehen des Baumhofzentrums gibt es eine digitale „Fingerhut-Kirche (siehe Homepage). Der Jubiläumsgottesdienst wurde am 6. November gefeiert. Pfarrerin Dr. Strathmann – von Soosten war als Gast eingeladen und hielt die Predigt.
Mit unserem Ev. Jugendzentrum an der Markstraße „eJuWie“ wurden mehrere Gespräche geführt, wie man die Zusammenarbeit zum Nutzen für alle Beteiligten verbessern könnte.
Mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden fuhren wir am 10. September ins Bibeldorf Rietberg, in dem ein galiläisches Dorf zur Zeit Jesu nachgebaut wurde. Eine eindrückliche Führung eröffnete Einblicke in Lebensart und Glaubenswelt der damaligen Zeit.
Gutes ist weiterhin vom Kindergottesdienst zu berichten. Im September und Oktober kamen jeweils ca. 70 Personen (davon 35 Kinder) in unserer Kirche zusammen, hörten die Geschichten, bastelten und sangen. Immer am vierten Sonntag eines Monats um 10.00 Uhr feiern wir diese „Wuselgottesdienste“. Der nächste findet am 1. Advent statt.
Und noch eine erfreuliche Nachricht am Schluss: 46 (!) Kinder aus unserer Gemeinde wurden von Jahresanfang bis jetzt getauft. In den letzten zehn Jahren feierten wir in keinem Jahr mehr Taufen. Einige Tauffeiern waren nachgeholte Taufen, die für 2021 vorgesehen waren, aber wegen Corona verschoben wurden. Ebenso dabei: Einige Kinder aus anderen Gemeinden, die in unsere Kindergärten gehen, und deren Familien deshalb bei uns Gemeindeanschluss gesucht haben.
Eckhardt Loer, Pfarrer und Vorsitzender des Presbyteriums