Gäste im Turm

Turmfalken auf den Kirchtürmen: Presbyterium reagiert prompt
Turmfalken sind immer wieder auch in der Stadt anzutreffen. In Bochum stehen sie über Parkanlagen, Wiesen oder Auen rüttelnd in der Luft und beobachten ihre Beute am Boden, weswegen Sie auch als „Rüttelfalken“ bezeichnet werden. Auf dem Speiseplan stehen zumeist Wühlmäuse, aber auch kleine Vögel und größere Insekten. Als Beutegreifer, der sich auch zum Brüten in unsere Siedlungen wagt, ist er bekannt und beliebt. Der Name sagt es bereits: Die Art bevorzugt dabei seit Jahrhunderten Türme und andere hohe Gebäude.
Am Turm der Melanchthon Kirche brüten seit viele Jahren regelmäßig Turmfalken. Leider in einem schmalen Spalt, aus dem wegen der Enge wiederholt Jungvögel hinausstürzten. Nachbarin Vlatka Baumhauer meldete diesen Missstand an die Biologische Station, die sich mit dem Presbyterium in Verbindung setzte. Dort war das Problem bereits bekannt. Mit Vertretern der Biologischen Station wurde nach einer Lösung gesucht. Die besteht darin, einen alternativen Nistplatz anzubieten, der das architektonische Bild nicht beeinträchtigt und dennoch funktionsfähig ist. Presbyter Florian Barth montierte nun einen speziellen Falkenkasten auf der Turmebene über dem Glockengeschoss. Stefan Welzel von der Biologischen Station ist zuversichtlich, dass die Nisthilfe angenommen wird. „Der Kasten ist hoch und attraktiv gelegen, zudem komfortabler und sicherer als die alte Mauernische.“ Der Stationsmitarbeiter hofft nun, dass das die Vögel genauso sehen. Erfreulich sei auch die schnelle Umsetzung.
Wenn Turmfalken oberhalb der Glocken des Turmgeschosses gesichtet werden, freut sich die Biologische Station über eine kurze Mitteilung: 0 23 23/ 22 96 41- 0 oder eine Online-Nachricht.
Auch am Turm der Petri-Kirche wurden bereits Turmfalken gesichtet. Hier ist ebenfalls geplant, in Kürze einen Nistkasten anzubringen. Ein möglicher Standort wurde gemeinsam mit Herrn Welzel bereits identifiziert.