Al-Anon Familiengruppe in Melanchthon
Angehörige von Alkoholikern brauchen Hilfe – Al-Anon hilft
Alkoholismus ist eine Krankheit, die unabhängig von Einkommen oder sozialem Status jede Familie treffen kann. Nicht nur der Süchtige selber ist krank, sein gesamtes Umfeld, Ehefrau, Ehemann, Kinder, Freunde, Verwandte und Arbeitskollegen leiden unter den Folgen seiner Sucht. Angehörige von Alkoholikern versuchen, den Konsum des Alkoholikers zu kontrollieren, decken sein übermässiges Trinken nach außen, entschuldigen ihn, nehmen ihm die Verantwortung für sein Verhalten ab, indem sie sich in falsch verstandener Fürsorge um ihn kümmern. Dabei fixieren sie sich zwanghaft auf die Bedürfnisse des Alkoholikers, verlieren den Kontakt zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen und entwickeln infolgedessen häufig krankhafte Verhaltensweisen, depressive und psychosomatische Störungen. Die Problematik der Angehörigen von Alkoholikern stellt ein eigenständiges Krankheitsbild dar.
Angehörige von Alkoholikern brauchen Hilfe, denn meist begegnen sie dem Alkoholproblem eines nahen Menschen mit völlig falschen Vorstellungen. Die Al-Anon Familiengruppen sind eine Selbsthilfegemeinschaft, die sich an Angehörige von Alkoholikern richtet. Wir arbeiten, wie die Anonymen Alkoholiker nach den zwölf Schritten und Traditionen. Der regelmäßige Besuch der Gruppen verhilft zu einer veränderten Sicht – und Denkweise über den Alkoholismus. Dazu gehört die Einsicht, dass Angehörige das Trinken des Suchtkranken nicht stoppen können. Stattdessen lernen sie ihr eigenes Leben wieder in die Hand zu nehmen, und nicht in das des Alkoholikers hineinzuregieren.
Deutschlandweit gibt es zur Zeit ca. 600 Al-Anon Familiengruppen. Eine davon trifft sich in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum Wiemelhausen, jeden Dienstag von 20.00 Uhr – 21.30 Uhr. Wir arbeiten anonym und finanzieren uns durch unsere eigenen freiwilligen Spenden.
Kontaktpersonen:
Elisabeth: 0234–29 82 511,
Ulrike: 0176–52 34 90 68,
www.al-anon.de