Erinnern Begegnen Bedenken
„BOTTARI“ – Bündel der Erinnerung.
Ein Frieden stiftendes Kunstprojekt
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vertiefende Erklärung „BOTTARI“ – PDF
„Bottari“ (korean. = Bündel) ist ein internationales Kunstprojekt, mit dem an die Schicksale der koreanischen „Trostfrauen“ erinnert wird. „Trostfrauen“ ist der menschenverachtende Ausdruck für die ca. 250.000 Mädchen und Frauen, die während des Asien-Pazifik-Kriegs (1937–1945) in Korea und im asiatischen Raum für japanische Kriegsbordelle zwangsprostituiert und in ihrer Würde zutiefst verletzt wurden. Bis heute belastet dieses Thema das Vertrauen zwischen Korea und Japan nachhaltig.
Der koreanische Künstler Professor Ko Gyeong-Il aus Seoul hat dieses Thema in Cartoons bearbeitet und mit koreanischen und internatio-nalen Künstlerinnen und Künstlern, bewusst auch aus Japan, zu einem Frieden stiftenden Kunst-Projekt weiterentwickelt. Zu sehen sind zwei- und dreidimensionale sowie audiovisuelle Kunstwerke. Während des Kirchentages sollen in Aktionen mit dem Publikum weitere Werke entstehen.
Es ist ausdrückliches Anliegen des „Bottari“-Projektes, an alle Frauen und Kinder zu erinnern, die bis zum heutigen Tag in den Kriegsgebieten der Welt Opfer von Gewalt wurden und werden. So wird auch an die Schicksale der Frauen erinnert, die Opfer der koreanischen Truppen im Vietnamkrieg wurden. Diesem Projekt geht es somit nicht um einseitige Anklage. Vielmehr soll gezeigt werden, wie mit Mitteln der Kunst Wege der Verständigung und des Vertrauens geöffnet und begehbar werden.
„Bottari“ ist ein Kooperationsprojekt der Evangelische Stadtakademie Bochum mit der Koreanisch-Evangelischen Kirchengemeinde Bochum e.V. und der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Wiemelhausen.
Die Ausstellung ist von Donnerstag, 20.06. bis Samstag, 22.06. von 10.30 -18.00 Uhr durchgehend zu sehen. Vorträge mit Diskussionen, ein Konzertprogramm mit traditioneller koreanischer Musik, eine Film-Vorführung mit Einführung und interaktive Kunstaktion mit dem Publikum gehören zum Programm am Donnerstag und Freitag. (Weitere Informationen finden Sie im Programm der Evangelischen Stadtakademie und im Kirchentagsprogramm.)
Veranstaltungsort ist Zeche Zollern in Dortmund Bövinghausen. Die Zeche Zollern wurde seit 1969 zu einer der schönsten und eindrücklichsten Industriedenkmäler restauriert. Die ehemalige Schachtanlage erinnert mit ihren prunkvollen neugotischen Backsteinfassaden mit Jugendstilelementen und einer riesigen Maschinenhalle eher an ein Schloss als an eine ehemalige Kohlenzeche. Als heutiges LWL-Landesmuseum bietet Zeche Zollern unter dem Motto Erinnern, Begegnen, Bedenken ideale Bedingungen für Erinnerungs- und Kunstprojekte.
Ökumenisches Feieragapemahl mit Bergbautraditionen – Ev. Christus-Kirchengemeinde Dortmund, in ökumenischer Verbundenheit mit den katholischen Gemeinden im Dortmunder Westen, 21. Juni 2019, 18.00 Uhr
Arno Lohmann und Martin Röttger
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