Taizé-Gebete

Taizé ist ein ökumenisches Kloster in Frankreich. Es hat seinen Namen nach dem gleichnamigen Dorf und ist seit den 60er Jahren ein bedeutendes internationales ökumenisches Zentrum. Es ist ein bedeutender Ort der christlichen Meditation und ein Wallfahrtsort für alle christlichen Religionen. Es zieht jedes Jahr vor allem Tausende von jungen Menschen aus der ganzen Welt an. Die Gemeinschaft der Mönche praktiziert ein Leben des Gebets, der Einfachheit und der Gastfreundschaft. Dazu ist jeder, der Taize besucht, herzlich eingeladen. Der Anbetungsstil der Gemeinschaft zeichnet sich durch das Lesen kurzer Bibelpassagen, der Verwendung einfacher, sich wiederholender Lieder und längeren Zeit der Stille aus. Das Ziel der Gemeinschaft ist es, die Einheit und die Versöhnung unter Christen zu fördern.

Das Wirken der Brüder von Taizé geht dabei über den Ort Taizé hinaus und ist sowohl politisch als auch religiös. Politisch engagieren sich die Brüder praktisch durch ein Leben in kleinsten Gemeinschaften mit Menschen, die in Armut oder am Rande ihrer Gesellschaft leben. Aus diesen Erfahrungen heraus suchen sie in aller Welt Kontakte zu den politischen und religiösen Führern der Länder und Kontinente. Ihr wichtigstes Anliegen ist es in direkten Gesprächen für Frieden, Einheit und die Versöhnung zu werben. Zum anderen haben vor allem die Schriften des Gründers Frère Roger bis heute einen bedeutenden Einfluss auf christliche Debatten und viele theologischen Strömungen der Neuzeit. Daneben ist auch ein starker Einfluss auf die zeitgenössische christliche Musik nicht zu unterschätzen. Taizé inspiriert Menschen, die eine christliche Spiritualität und die Einheit unter den Christen der Welt suchen.